Hei | mat | los
Synonyme: entwurzelt, heimatvertrieben, staatenlos, vertrieben
Betonung: heimatlos
Lautschrift: [ˈhaɪ̯maːtloːs]
Seit September 2014 wurde die syrische Stadt Kobanê von der dschihadistischen Organisation Islamischer Staat angegriffen und fast vollständig zerstört. Die Kämpfe, die bis Februar 2015 andauerten, haben seither 300.000 Menschen zur Flucht getrieben.
Aufnahmen von 1) Flüchtlingsheimen aus Mardin und Sanlıurfa (Türkei)
und 2) Kobanê (Syrien), vier Tage nach der Befreiung vom IS.
Wenn es keine Plätze mehr
gibt in den Heimen, sind einige Familien darauf angewiesen, dass die Kinder arbeiten gehen um nicht zu verhungern.
Zwei Monate war die Familie unterwegs. Es hätte eigentlich nur einige Stunden gedauert
über die Grenze zu kommen, aber sie wurden nicht durchgelassen.
Mardin (Türkei)
Suruç (Türkei)
Mit ihren Töchtern, den Schwiegertöchtern und den Kindern ist sie geflohen. Ihre drei Söhne musste sie zurücklassen. Zwei waren in Gefangenschaft des IS. Einem der beiden wurden die Beine genommen, der andere verlor seinen Verstand. Ihr dritter Sohn griff selbst zur Waffe, um zu kämpfen. Ob ihre Söhne noch leben, kann sie nicht wissen.
Kobanê (Syrien)
Vier Tage nach der Befreiung der Stadt Kobanê - dort zu leben ist nicht mehr möglich. Überall liegen Minen versteckt. Noch am gleichen Tag wird der Sarg eines Kindes auf Händen getragen.
Tee wird eingeschenkt. Sehr süß, so wie man ihn in Syrien trinkt. Gesichter die froh sind ihre Geschichte erzählen zu können. „Ich habe das Gefühl man hat uns hier vergessen.“
Urfa (Türkei)
Mardin (Türkei)
„Manchmal verschwinden
hier Kinder. Deswegen binden
wir sie an.“
Im 8 Monat schwanger, musste die junge Frau fliehen. Auf der zweimonatigen Reise, um ins Land zu kommen. Auf Sand
und Stein gebar sie ihren Sohn.
Am Tag darauf lief sie weiter.
„Er ist oft gereizt, weil er Schmerzen hat, deswegen
lassen wir ihn hier alleine.“
Diyarbakir (Türkei)
